Adiós Spanien!
Adiós königliches Leben!
Und das meine ich nicht nur einfach so. Tatsächlich haben wir in den letzten 6 Tagen im Monte Real Club de Yates in Baiona verbracht.
Dem Hafen von König Felipe aus Spanien.
Das hatte nicht nur ein Leben wie Könige zur Folge (lange schlafen, schlemmen, abendliche Spaziergänge um die Burg am Hafen und und und), sondern natürlich heute auch (wie es sich für echte Könige gehört) eine königliche Rechnung und das böse Erwachen. 6 Nächte für 300€.
Die Entscheidung fiel schnell:
"Wir fahren heute auf jeden Fall weiter in den nächsten Hafen!"
Unser Fazit von Spanien:
Wundervolle Küsten, etwas ruppige Häfen (viele Fischer), tolles Klima (nie zu heiß oder zu kalt), Gastfreundschaft wie wir sie noch in keinem Land zuvor erlebt haben, ach ja und zerbrechliche Eier (an einem Tag sind leider 4 zu Bruch gegangen, durch schief angucken, leicht antippen usw.).
Das spannendeste am spanischen Leben für uns?
Eindeutig die Siesta!
Immer, wenn wir uns zwischen 12 und 13 Uhr auf den Weg zum Frühstückseinkauf machen wollten, hatten die Shoppingläden leider schon wieder geschlossen (bis 17 Uhr Siesta). Währenddessen war natürlich in den Restaurants Hochbetrieb. Wenn wir uns dann so gegen 18 oder 19 Uhr auf die Suche nach Restaurants machten? -
Siesta.
Erst zwischen 20 und 21 Uhr, ist für die Spanier Abendessenzeit.
Aber man gewöhnt sich an alles, sodass wir gestern (an unserem letzten Tag) noch einmal in den Hochgenuss der spanischen Küche kommen durften (siehe Bild).
Es geht weiter:
Heute haben wir uns nach einer gefühlten Ewigkeiten dann mal wieder aufs Meer gewagt und sind nach einer faszinierenden Tour in Viana do Castello (Portugal) angekommen.
Vor einiger Zeit ist irgendwo an den Azoren ein Tiefdruckgebiet vorbeigezogen, welches auch uns hier (zwar mit einigen Tagen Verspätung) größere Wellen beschert hat. Um die 3,5m hohen Wellen meldete unsere Wetterapp für gestern (siehe in den Bildern).
Heute sollte es dann über den Tag immer weniger werden. Als wir um 11.30 Uhr die Leinen los hatten, erlebten wir dann das erste Mal die faszienierende Atlantikwelle so richtig. Ihr könnt es euch vermutlich nicht vorstellen, aber wenn man am ganzen Horizont eine einzige große Welle auf sich zu rollen sieht, die kurz hinter dem Boot dann eine geschätzte Höhe von 2,5m annimmt und man nur noch Wasser hinter sich sieht (alle Segler die mitgefahren sind waren kurz verschwunden) ist das absolut faszinierend (nachdem man den ersten kurzen Schock überwunden hat). Zuerst haben wir das Ganze mit großem Respekt betrachtet (und erstmal abgewartet, wie sich unser Willy darin wohl bewegt), aber schon nach den ersten drei Wellen war klar:
Das ist wie Aufzug fahren!
Langsam hoch, etwas schneller (aber das macht auch Speed) wieder runter.
Und wie Svens Onkel ihm einmal sagte:
"Jede siebte Atlantikwelle ist groß und bringt immer zwei weitere mit sich."
Damit sollte er absolut recht behalten.
Unsere 34 Seemeilen haben wir heute allerdings auch schon in 5 Stunden hinter uns gebracht (was schon recht fix ist) und im Fluss Richtung Hafen, erwarteten uns dann unendlich viele Kite Surfer und Wind. Ersteres ist er unwichtig (das Recht des Stärkeren und so, ihr wisst schon), zweiteres ist immer wieder interessant.
In Spanien, wie jetzt auch in Portugal entstehen hinter den Klippen tatsächlich immer sehr spannende Wetterphänomene.
Häufig ist zu beobachten, wie Regenwolken an den Gipfeln hängen bleiben und nur noch ein Hauch von Nieselregen im Hafen und in der Stadt ankommen. Aber genauso oft, kommen extreme Wibdböen über den Hafen gefegt. Ob das wohl was mit sogenannten Fallwinden zutun hat?
Naja,
Nun freuen wir uns auf ein paar schöne Tage in Viana und sind sehr gespannt auf die Erlebnisse im neuen Land.
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Anna-Maria Popovic (Samstag, 22 August 2020 21:30)
Hallöchen ihr zwei � immer wieder schön von euch zu lesen, aber mit den Wellen usw naja da krieg ich ja schon Bamnel nur vom Lesen � ihr seit mir schon zwei mutige Weltreisende. Schön das ihr nun in Portugal angekommen seit ich wünsche euch dort eine schöne Zeit und freue mich wie immer wieder von euch zu hören. Liebe Grüße Anna