Sao Miguel - Eine Insel zum verlieben!

Tag 314

Nachdem wir euch im letzten Beitrag schon so viel über die Portugiesen und Ihre Mentalität vorgeschwärmt haben, kommt hier, wie versprochen, der Bericht über die Insel allgemein. 

Zu Beginn können wir schon mal sagen:

"Die Azoren sind ein Fleckchen Erde, das man gesehen haben muss!"

Die Landschaft - 

Welche mit seinen weitreichenden, saftgrünen Wiesen ein wenig an Irland erinnert, vermischt mit den von Wald (insbesondere Nadelbäumen) bewachsenen Hügeln, die bei uns ein wenig das Gefühl vom heimischen Sauerland erwecken.

Zudem auf jeder Weide und jedem Hang Kühe die grasen und man erwartet hinter der nächsten Kurve eigentlich schon eine Alm, wie in den Alpen.

Doch das beste für uns:

"All dieses wunderbare grün, ist auch mit ganz viel Wasser und dem immer bleibenden Blick auf den unendlichen Horizont verbunden."

Fast überall auf der Insel kann man die Aussicht des großen, weiten Atlantiks genießen. Und sollte dieser gerade mal weg sein, weil man sich z.B. auf einer Wanderung durch die herrliche Landschaft befindet, wird man dennoch ständig mit Wasserfällen oder wunderschönen Aussichten über einen der zahlreichen Kraterseen belohnt.

Das ist nämlich zusätzlich noch ein absolut faszinierendes Highlight auf diesen Inseln. 

Wie auch auf den Kanaren, gibt es hier noch vulkanische Aktivitäten.

Tatsächlich aber nochmal deutlich mehr und deutlich beeindruckender (siehe Bilder).

Allem in allem ist dies also wieder ein Reisebericht für all diejenigen, die etwas mehr über diese Inseln und seine Sehenswürdigkeiten erfahren wollen und vielleicht sogar ihren nächsten Urlaub hier planen (was wir nur empfehlen können). 

Wir sind tatsächlich schon von einer Insel absolut beeindruckt und wissen von vielen, neu kennengelernten Menschen hier, dass sich vor allem das Wandern über die einzelnen Inseln sehr lohnt (es gibt super Flug- und Fährverbindungen, um alle Inseln zu bereisen).

Da unsere Zeit hier nun aber schon fast wieder vorbei ist, haben wir uns auf eine Insel beschränkt, über die wir euch hier nun, ein paar Daten und Fakten liefern möchten und mit den Fotos zum staunen und träumen einladen. 

Die Azoren bestehen insgesamt aus 9 bewohnte Hauptinseln und vielen kleinen Inseln drumherum. 

Insgesamt haben hier ca. 245.000 Menschen ihr Zuhause, wovon alleine Sao Miguel ca 140.000 Einwohner hat.  Alle Inseln sind vulkanischen Ursprungs und haben deshalb ziemlich viele Erhebungen. Die Größte befindet sich auf der Insel Pico mit 2351m (also ideal auch für Wanderfans :-P).

Wir befinden uns auf der größten Insel "Sao Miguel" und dort auch in der Hauptstadt der Azoren "Ponta Delgada".

Und nun zu unseren absoluten Highlights auf der Insel, und was man unbedingt gesehen haben muss!

1. Die "Caldeiras Vulcanicas / Sete Cidades."

Das ist tatsächlich eins von drei aktiven Vulkansystemen hier auf der Insel, mit einem Durchmesser von 10km. 

Dort angekommen kann man nicht nur brodelnde und dampfende Quellen im Boden betrachten, sondern in außen Thermalbädern auch in herrlich warmen Wasser (zwischen 36 und 39 Grad) relaxen und baden.

Die Thermalbäder haben tatsächlich alle einen ganz eigenen und besonderen Reiz:

- Der "Terra Nostra Park" beinhaltet nur ein riesen großes Schwimmbecken, welches aber 1,50m tief ist und viel Platz bietet. Alleine die gelbe Farbe ist ein wenig abschreckend, welches an dem hohen Eisengehalt im Wasser liegt. Ansonsten bietet drumherum noch ein wunderschöner, angelegter Park viel Platz zum spazieren gehen und staunen. 

- Im "Caldeira Velha" gibt es ebenfalls die Möglichkeit, baden mit einem Spaziergang zu verbinden. Hier ist das Highlight ganz klar der kleine Wasserfall, bei dem man trotzdem noch in 26 Grad warmen Wasser baden konnte. Zudem gibt es hier noch vier weitere, kleine Thermalbecken, in einer grünen Oase drumherum.

- Das Thermalbad "Poca da Dona Beija" mit seinen vier warmen Pools, lohnt sich vor allem am Abend. 

Mit der beleuchteten Hintergrundkulisse hat man wirklich das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein.

Eins sei allerdings zu all diesen Orten und Becken zu sagen:

"Vulkanaktivität stinkt bestialisch nach Schwefel und somit ist natürlich auch der Geruch von faulen Eiern an Bord (den die Badebekleidung mitbringt) ein täglicher Begleiter. Gut für euch, dass es keine Geruchsfotos gibt :-P!"

Außerdem gibt es noch einen Naturpool an der Westseite der Insel, "Ponta da Ferraria". Dieser lohnt sich vor allem bei Ebbe, da sich dort das normale Atlantikwasser (derzeit ca. 18 Grad) auf 25 Grad erwärmt.

2. "Caldeiras da Lagoa das Furnas."

Das zweite von drei aktiven Vulkansystemen auf der Insel. 

Hier kann man nicht nur die Aussicht über einen wunderschönen Kratersee genießen, sondern auch zusehen, wie in den brodelnden Quellen am Boden Essen gekocht wird. 

3. Wanderungen und Aussichten. 

Tatsächlich gibt es hier an jeder Ecke unglaubliche Aussichten, die man genießen kann oder sich mit einer Wanderung erarbeitet. 

Unsere schönsten waren:

- Eine ca. 4km Rundweg Wanderung zum Wasserfall "Trilha Salto do Prego".

 Schwimmen ist hier eindeutig nur was für hartgesottene, so wie Sven :-P.

- "Parque Natural da Ribeira dos Caldeiroes".

Ohne viel tun zu müssen kann man hier durch einen kleinen Park spazieren und gleich mehrere Wasserfälle bewundern.

-"Lagoa das Sete Cidades" bietet einen herrlichen Blick über einen der vielen Kraterseen und zudem noch die beeindruckende Besichtigung einer alten Hotelruine. Unfassbar, was aus so einem riesen Gebäude wird, wenn man es am Bedarf vorbei plant. 

Auch der Ausblick auf den Kratersee "Lagoa do Fogo" gehörte für uns mit zu den Besten.

Zum guten Schluss haben wir hier mitten in Ponta Delgada noch einen kostenlosen, botanischen Garten ("Jardim Antonio Borges") entdeckt, der einem mit seinen alten Ruinen und Bäumen das Gefühl gibt, mitten im Märchenwald zu stehen. 

Einfach fantastisch! 

So, nun aber genug geschwärmt. 

Genießt die unten angehängten Bilder.

Die sagen vermutlich mehr, als tausend Worte  :)