Coaching - Was ist das Überhaupt?

In meiner Ausbildung durfte ich mich mit den verschiedenen Fachverbänden des Coachings näher beschäftigen und auseinandersetzen.  Für meine Arbeit als Coach möchte ich mich nach dem "Deutschen Fachverband Coaching (DFC)" richten.

 

 

 

Worum geht es im Coaching?

 

Coaching bezeichnet eine moderne Form der Begleitung und Unterstützung eines Menschen. Hierbei bleibt der Klient sein ganz eigener Experte. Der Coach fördert lediglich durch Fragen und seine offene Haltung die Selbstkompetenz des Klienten. Dadurch kann der Klient seine Reflexionsfähigkeit steigern und Perspektivwechsel im Denken, Fühlen und Handeln wahrnehmen und ausprobieren. Diese Art von Zusammenarbeit erhöht die Chance, dass der Klient seine Optionen aus eigener Kraft überprüft und somit erfüllter, glücklicher und erfolgreicher leben kann. Coaching bezeichnet eine vertrauensvolle, partnerschaftliche, hierarchiefreie Zusammenarbeit eines gesunden Klienten mit einem Coach (es ist keine Psychotherapie).

 

Es dient jedem Einzelnen (nicht nur Führungskräften im Beruf) wieder eine gesunde Work-Life-Balance zu finden und sich als wertvoll, sinnhaft und erfolgreich wahrzunehmen.

 

 

 

 

Die Ethik des DFC (nachzulesen unter: www.fachverband-coaching.de)

 

 

Präambel 

 

Coaching und die Fort- oder Weiterbildung zum Coach findet in einem Rahmen statt, der unbedingt folgende Prinzipien verwirklicht. 
Coaching ist …
 
  • herrschaftsfrei und freiwillig 
Coaching ist keine Führung und findet außerhalb eines Rahmens von Abhängigkeit oder Führung statt.
 
  • auf die Person bezogen 
Coaching ist eine individuelle Beratung und keine Unternehmensberatung. 
 
  • prozesshaft 
Coaching ist keine Fachberatung. Coaching befähigt Klienten dazu, selber zu entscheiden und zu handeln. 
 
  • vertrauensvoll und verschwiegen 
Coaching bedarf eines vertrauensvollen freiwilligen Rahmens. 
 
  • unabhängig 
Der Coach verfolgt lediglich das Ziel, Klienten zur Verwirklichung ihrer Ziele zu befähigen. Der Coach darf hierbei nicht abhängig, erpressbar sein oder durch Fremdinteressen oder wirtschaftliche oder andere Not gesteuert sein. 
 
  • dialogisch / interaktionell 
Coaching entwickelt sich in einer authentischen Begegnung, in der Resonanz zwischen zwei Menschen; nicht durch Vortrag, Techniken oder Tools. 
Jede Ausnahme hiervon muss offengelegt und gut begründet sein. Sie darf allein dem Wohl des Klienten dienen. Besonders im "Führungscoaching" kann es hier zu Überschneidungen und Verwechslungen kommen: Coachingkompetenz kann Führung sehr effektiv unterstützen. Führung ist allerdings niemals Coaching, da das wesentliche Element der Herrschaftsfreiheit in Macht- und Hierarchiestrukturen fehlt.
Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und Gesundheit werden von Menschen in ihrer alltäglichen beruflichen und privaten Umwelt geschaffen, mit gestaltet und gelebt: dort wo Menschen arbeiten, lieben, spielen, lernen. Nur dort wo Menschen für sich und auch für andere Verantwortung übernehmen, für sich und andere einstehen, wachsen gesunde Beziehungen, aus denen Lebensfreude und angemessene Leistung hervorgehen können. Menschen möchten in der Lage sein, selbst Entscheidungen zu treffen, sie möchten Einfluss nehmen und auch Kontrolle über ihre eigenen Lebensumstände ausüben können. Voraussetzung hierfür ist, dass Menschen ein tiefes Vertrauen in sich aktivieren können – das Vertrauen, das Zutrauen und die Fähigkeit, die
  •  Zusammenhänge, Muster und Abläufe zu verstehen (Verstehen), 
  •  die eigenen Geschicke mit zu beeinflussen, zu handhaben und zu steuern (Selbstwirksamkeit), 
  • dem eigenen Leben Sinn und Bedeutsamkeit zu verleihen (Relevanz). 
Wir befähigen unsere Klienten und helfen ihnen dabei, ihre eigenen Ressourcen zu erkennen und einsetzen zu können und auch auf äußere Ressourcen zugreifen zu können, um ihre Anliegen angemessen zu bearbeiten und die oben aufgeführten Wege zum Vertrauen beschreiten zu lernen. Unsere Klienten dürfen von uns viel Kompetenz, einen hohen Weiterbildungsstandard und umfassende Berufserfahrung erwarten. Sie sollen sich in der Zusammenarbeit mit uns als gleichberechtigte Partner wahrnehmen und intensiv an ihren Zielen und Anliegen arbeiten können. Dies stellen wir u.a. durch unsere Verpflichtung auf die folgenden ethischen Richtlinien sicher.
Wir möchten unseren Klienten helfen, eine Welt zu gestalten, in der sie gerne leben möchten. Diese Gestaltung findet zu allererst in den "Köpfen" unserer Klienten statt. Wir sehen uns dabei nicht als Experten für die Lösungen unserer Klienten, sondern als hilfreiche Begleiter, die mit großer Prozesskompetenz den Klienten dabei behilflich sind, ihre Anliegen und Ziele zu bearbeiten, damit sie mehr Klarheit und Handlungskompetenz in ihrem Leben finden.
Ein Coach sollte für sich und für die Klienten folgende Orientierungshilfe verstehen und anwenden: 
Was wir oder unsere Klienten tun oder wofür wir uns oder unsere Klienten sich entscheiden, soll in unser Leben, das Leben der Klienten und in die Welt mehr Frieden, Entfaltungsmöglichkeiten und Wohlergehen bringen. 
Ein Coach sollte die Ziel-Mittel-Relation unterscheiden können: 
Wir als Coach und unsere Klienten können lernen, zwischen Zielen, Mitteln und Handlungen zu unterscheiden. Eine Handlung oder ein Mittel sollten auf ein Ziel hin ausgerichtet sein, das die oben genannten Kriterien erfüllt. Viele Coaches und viele Klienten verirren sich, indem sie denken, dass "Mittel" (z.B. Wissen, Erkenntnis, Selbsterfahrung, Vermehrung von Reichtum, Wertschöpfung …) Ziele sind.


Nach diesen Richtlinien und Ethik-Ansichten möchte auch ich meine Arbeit als Coach ausrichten und orientieren.